Diese sanften Riesen, liebevoll Berner genannt, sind verschmust, gutmütig und gut im Umgang mit Kindern und anderen Haustieren. Berner Sennenhunde sind starke Arbeitshunde, die etwa 27 Zoll groß werden.
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Berners beträgt etwa 8,4 Jahre¹, wobei Hündinnen etwas länger überleben als Rüden. Obwohl die meisten Berner Sennenhunde vollkommen gesund sind, ist diese große Rasse anfällig für verschiedene Gesundheitsstörungen.
In diesem Artikel listen wir die sieben häufigsten Gesundheitsprobleme des Berner Sennenhundes auf und zeigen, auf welche Anzeichen und Symptome Sie als Besitzer achten sollten.
Die 7 häufigsten Gesundheitsprobleme des Berner Sennenhundes, die Sie kennen sollten
1. Neoplasie
Untersuchungen haben gezeigt, dass die häufigste Todesursache bei Berner Sennenhunden Krebs ist¹. Einige Krebsarten kommen bei dieser Rasse häufiger vor als andere, wobei histiozytäres Sarkom oder maligne Histiozytose die vorherrschende Form sind¹.
Zu den Krebsarten, an denen einige Berner Sennenhunde leiden, gehören:
- Hämangiosarkom – eine Krebserkrankung der Blutgefäße
- Lymphom – ein Krebs, der Lymphknoten, Knochenmark und Milz befällt
- Mastzelltumoren – Tumoren, die als knotige Massen auf der Haut des Hundes erscheinen
Berner Sennenhunde können auch von anderen Krebsarten betroffen sein, aber die oben genannten sind die häufigsten.
Es gibt Hinweise¹, dass es möglich sein könnte, ohne Histiozytose zu züchten, und wenn Sie einen Berner adoptieren möchten, achten Sie auf jeden Fall darauf, zu prüfen, ob bei einem der Elternteile eine histiozytische Erkrankung vorliegt.
Beim Berner Sennenhund werden regelmäßige Blutuntersuchungen und Untersuchungen empfohlen. Wenn Ihr Berner folgende Symptome aufweist, sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarztbesuch vereinbaren:
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Lethargisches oder träges Verh alten
- Läsionen oder Beulen auf der Haut
2. Hüftdysplasie (KHK) beim Hund
Hüftdysplasie tritt häufiger bei größeren Rassen auf, darunter auch beim Berner Sennenhund. Unter Hüftdysplasie versteht man eine Erkrankung, bei der der Kopf des Oberschenkelknochens nicht richtig mit der Hüftpfanne verbunden ist. Die schmerzhafte Erkrankung ist erblich bedingt und verantwortungsbewusste Züchter sollten ihren Zuchtbestand auf Hüftdisplaysie (CHD) sowie andere Erkrankungen untersuchen.
Eine gute, gesunde Ernährung kann das Fortschreiten der KHK verlangsamen, sie kann jedoch nicht geheilt oder rückgängig gemacht werden. Ihr Tierarzt kann Ihnen eine Behandlung empfehlen, Ihnen bei der Bewältigung der KHK helfen und Ihr Haustier unterstützen.
Achten Sie auf folgende Symptome:
- Verminderte Aktivität
- Ein schwankender oder veränderter Gang
- Hinken
- Fugenrost
- Steifheit oder Hinken
- Lahmheit in den Hinterbeinen
- Dünnung der Oberschenkelmuskulatur
- Schwache oder kollabierende Hinterbeine
- Zitternde Beine, besonders bei längerem Stehen
- Zeigt Anzeichen von Schmerzen bei Berührung in der Nähe der Hüften
3. Ellenbogendysplasie
Ähnlich wie bei der Hüftdysplasie entwickelt sich bei der Ellenbogendysplasie das Ellenbogengelenk abnormal, was zu Schmerzen, Hinken und Lahmheit führt. Es kann sich auch zu Arthritis entwickeln. Die meisten Berner mit Ellenbogendysplasie müssen wahrscheinlich operiert werden. Allerdings hängt die Behandlung jedes Hundes von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes.
Ellenbogendysplasie ist wie Hüftdysplasie erblich bedingt, aber Faktoren wie Ernährung, Trauma und Bewegung können das Ergebnis beeinflussen.
4. Magendrehung (Blähungen)
Magendrehung ist eine sehr ernste und lebensbedrohliche Erkrankung, die jede Rasse betreffen kann. Größere Hunde, einschließlich Berner Sennenhunde, sind jedoch anfälliger für die Krankheit.
Es kann verursacht werden, wenn ein Hund schnell – oft nach dem Training – große Mengen Futter oder Getränke zu sich nimmt. Dies führt zu Blähungen und eingeschlossener Luft, die nicht auf natürliche Weise entweichen kann. Zu den weiteren Faktoren, die zu einer Magendrehung führen können, gehören Stress, wie z. B. Änderungen im Tagesablauf, und genetische Veranlagung.
Wenn Sie glauben, dass Ihr Hund an einem erweiterten Magen oder einer Magendrehung leiden könnte, sollten Sie ihn sofort zum Tierarzt bringen.
Die häufigsten Symptome einer Magendrehung sind:
- Übermäßiges Sabbern
- Ein aufgeblähter oder erweiterter Bauch
- Atembeschwerden
- Schwäche und Appetitlosigkeit
- Unruhe
- Würgen (aber nur schaumiger Speichelausstoß)
5. Nierenversagen und Nierenerkrankungen
Nierenerkrankungen tragen zu einer kürzeren Lebenserwartung von Berner Sennenhunden bei. Untersuchungen zeigen, dass Berner anfälliger für Nierenerkrankungen sind als andere Rassen.
Es ist wichtig, eine Nierenerkrankung bei Hunden im Frühstadium zu erkennen, damit Ihr Tierarzt Ihnen bei der richtigen Behandlung Ihres Berners helfen kann.
Hier sind die Symptome, auf die Sie achten sollten:
- Übermäßiger Durst
- Übermäßiges Wasserlassen
- Blut im Urin
- Lethargie und Verlust des Interesses am Spielen
- Gewichtsverlust
- Erbrechen
- Mundgeruch
- Geschwüre im Mund (diese treten meist in fortgeschritteneren Stadien einer Nierenerkrankung auf)
6. Progressive Netzhautatrophie (PRA)
Dies ist eine weitere genetische Krankheit, die einige Berner erben können. Es handelt sich um eine fortschreitende Augenerkrankung, die schließlich zur Erblindung führt. Die Krankheit ist nicht unbedingt altersbedingt.
Bei der früh einsetzenden PRA können Tierärzte bei Bernern bereits im Alter von drei Monaten eine abnormale Zellentwicklung feststellen. Bei der spät einsetzenden PRA entwickeln sich die Zellen normal, degenerieren jedoch einige Jahre später, was zu Sehstörungen führt.
Wenn die Pupillen Ihres Hundes erweitert erscheinen oder wenn er desorientiert zu sein scheint oder zögert, neue Orte zu erkunden, muss er möglicherweise seine Augen untersuchen lassen.
7. Von-Willebrands-Krankheit
Die Von-Willebrand-Krankheit ist eine genetisch bedingte Blutkrankheit, die die ordnungsgemäße Blutgerinnung verhindert und bei manchen Hunden zu Blutergüssen und abnormalem Blutverlust führt. Berner Sennenhunde sind anfällig für vWD – bei richtiger Pflege erreichen die meisten betroffenen Hunde jedoch weiterhin ihre normale Lebenserwartung.
Zu den Symptomen gehören häufiges Nasenbluten, Zahnfleischbluten und anh altende Blutungen nach Verletzungen oder Operationen.
Fazit
Die meisten Berner Sennenhunde führen ein glückliches und gesundes Leben, allerdings sind diese sanften Riesen anfällig für verschiedene genetische Störungen. Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen, mit denen Berner konfrontiert sind, gehören Augenprobleme wie fortschreitende Netzhautatrophie, Gelenk- und Knochenprobleme wie Ellenbogen- und Hüftdysplasie, Krebs und Blähungen.