Brachyzephale Hunde und Fliegen: Ist das gefährlich für sie?

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Brachyzephale Hunde und Fliegen: Ist das gefährlich für sie?
Brachyzephale Hunde und Fliegen: Ist das gefährlich für sie?
Anonim

Bei all dem Papierkram, den Impfungen und den zusätzlichen Kosten, die das Reisen mit Ihrem Haustier mit sich bringt, kann es unglaublich stressig sein. Wenn es sich bei Ihrem Hund um eine Rasse mit kurzer Schnauze (auch Brachyzephalie genannt) handelt, kann es auch gefährlich oder sogar tödlich sein, mit ihm zu fliegen.

Aufgrund ihrer anatomischen Anomalien sind kurzschnäuzige Rassen anfälliger für Änderungen des Luftdrucks und der Temperatur im Frachtraum eines Flugzeugs. Daher können diese Hunde Schwierigkeiten beim Atmen haben. Der zusätzliche Reisestress erhöht die Gesundheitsrisiken zusätzlich. Aus diesen Gründen haben viele Fluggesellschaften diese Hunde in ihren Flugzeugen verboten.

Lesen Sie weiter, um mehr über die Risiken einer Flugreise mit einem brachyzephalen Hund zu erfahren und welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen.

Warum ist es gefährlich, mit einem brachyzephalen Hund zu fliegen?

Brachyzephale Hunde wie Möpse, Bulldoggen oder Boston Terrier weisen eine Kombination anatomischer Fehlbildungen auf, die das Atmen erschweren können, insbesondere in Stresssituationen wie beim Fliegen. Zu diesen Merkmalen gehören stenotische Nasenlöcher (fehlgebildete Nasenlöcher), ein verlängerter weicher Gaumen und eine verengte Luftröhre1

Aufgrund ihrer spezifischen Morphologie haben Kurznasenhunde mehr Atembeschwerden als andere Rassen. Wenn sie sich in einer Stresssituation befinden (z. B. während des Transports im Druckraum eines Flugzeugs) und die Luftzirkulation unzureichend ist, können ihre Atembeschwerden ein kritisches Ausmaß erreichen und ihre Atemwege können kollabieren. Wenn ihre Sauerstoffversorgung unterbrochen wird, kann es zu Überhitzung, Zusammenbruch und sogar zum Tod kommen.

Änderungen des Luftdrucks und der Temperatur können das brachyzephale Atemwegssyndrom ebenfalls verschlimmern und das Atmen für diese Hunde noch schwieriger machen. Außerdem beobachtet niemand in diesem Bereich des Flugzeugs die dort verstauten Tiere. Wenn also ein Problem mit Ihrem Haustier vorliegt, erfahren Sie es erst, wenn das Flugzeug landet.

Aufgrund dieser Risiken haben viele Fluggesellschaften strenge Beschränkungen für die Beförderung von brachyzephalen Hunden (und Katzen) und verweigern ihnen möglicherweise die Mitnahme an Bord.

Französische Bulldogge geht mit Besitzer im Freien spazieren
Französische Bulldogge geht mit Besitzer im Freien spazieren

Verbieten alle Fluggesellschaften das Fliegen mit brachyzephalen Hunden?

Das US-Verkehrsministerium veröffentlichte 2010 alarmierende Statistiken, aus denen hervorgeht, dass kurznasige Hunderassen häufiger in Flugzeugen sterben als jede andere Hunderasse. Tatsächlich handelte es sich bei der Hälfte der 122 Todesfälle bei Hunden zwischen 2005 und 2010 um brachyzephale Hunde. Englische Bulldoggen und Möpse sind die beiden Rassen, die diese traurige Liste anführen.

Nach dieser Erklärung verboten viele Fluggesellschaften auf der ganzen Welt brachyzephalen Hunden das Mitführen in den Frachträumen ihrer Flugzeuge.

Einige Fluggesellschaften haben Kurznasenhunde jedoch nicht vollständig verboten, sondern strenge Beschränkungen für das Reisen mit ihnen eingeführt. Beispielsweise erlauben Lufthansa und American Airlines diese Rassen, allerdings nur in der Kabine. Ihr Hund muss also nicht nur alle anderen notwendigen Voraussetzungen erfüllen, sondern auch klein genug sein, um mit Ihnen in der Kabine reisen zu können.

Tipps für sicheres Fliegen mit Ihrem brachyzephalen Hund

Es ist möglich, mit Ihrem kurzschnauzigen Hund zu fliegen, aber Sie sollten sich der damit verbundenen Risiken bewusst sein und sich rechtzeitig vorbereiten.

Das können Sie tun, um das Risiko für Ihr Haustier zu minimieren:

  • Finden Sie eine Fluggesellschaft, die es Ihrem Hund ermöglicht, mit in der Kabine zu fliegen, damit Sie ihn jederzeit im Auge beh alten können.
  • Konsultieren Sie rechtzeitig vor Ihrer Reise Ihren Tierarzt. Fragen Sie sie nach den Gesundheitsrisiken für Ihren Hund und den Vorsichtsmaßnahmen, die Sie treffen können, um seine Sicherheit und sein Wohlbefinden während der Reise zu gewährleisten. Aktualisieren Sie Ihre Impfungen und besorgen Sie sich das Gesundheitszeugnis, das vor jeder Flugreise erforderlich sein kann.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund gesund ist und ein normales Gewicht hat. Bei alten, übergewichtigen oder kranken Tieren besteht ein höheres Risiko, bei Flugreisen ernsthafte Probleme zu erleiden.
  • Gewöhnen Sie Ihren Hund an seine Reisebox, um den Stress auf Reisen zu reduzieren.
  • Sofern Ihr Tierarzt Ihnen nichts anderes verordnet hat, vermeiden Sie es, Ihren Hund vor der Reise zu beruhigen oder zu sedieren, da dies seine Atembeschwerden verschlimmern kann.
Französische Bulldogge im Flugzeug
Französische Bulldogge im Flugzeug

Abschließende Gedanken

Kurznasige Hunde sind bezaubernd und liebenswert, aber ihre morphologische Besonderheit macht sie anfällig für Atemwegsprobleme. Dadurch sind sie besonders anfällig für Flugreisen. Daher ist es wichtig, sich vorab über die möglichen Risiken zu informieren und Ihr Veterinärteam zu konsultieren. Mit der richtigen Vorbereitung ist es vielleicht möglich, Ihren geliebten Hund mitzunehmen, aber wägen Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig ab.

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