Krusten bei einer Katze können manchmal etwas seltsam und verwirrend aussehen, vor allem wegen des vielen Fells. Krusten verstecken sich unter einer dicken Schicht aus dichtem Fell und können leicht verborgen bleiben und scheinbar aus dem Nichts auftauchen.
Da man sie aufgrund von Fell nur schwer erkennen kann, spüren die Menschen oft zuerst einen Schorf und können dann nicht sagen, was es ist, weil das Fell im Weg ist. Krusten fühlen sich normalerweise wie eine trockene, erhabene Beule oder manchmal wie eine Ansammlung von Beulen an, die auf der Hautoberfläche sitzen und mit dem Fell verflochten sind.
Manchmal wird der Schorf so spät entdeckt, dass die ursprüngliche Ursache vollständig abgeheilt ist und der Schorf selbst im Fell über der frisch verheilten Haut stecken bleibt. Das kann jedoch verwirrend sein, denn wenn jemand versucht, es abzuziehen, zieht es an den Haaren, was weh tut! Es kann schwierig sein zu sagen, ob die Katze Schmerzen hat, weil sich etwas unter dem Schorf befindet oder weil der Schorf an den Haaren zieht.
Wenn Sie die häufigsten Ursachen von Krusten kennen und wissen, wie sie unterschiedlich aussehen, können Sie einen Schorf leichter erkennen. Um mehr zu erfahren, lesen Sie unten.
Die 7 Ursachen für Krusten bei einer Katze
1. Flohbissallergie
Eine der häufigsten Ursachen für Krusten ist eine Allergie gegen Flohspeichel. Wenn ein Floh eine allergische Katze beißt, entwickelt sie einen stark juckenden Ausschlag, der zu kleinen schorfigen Läsionen führen kann. Dies wird oft als miliäre Dermatitis bezeichnet und obwohl es bei allergischer Flohdermatitis sehr häufig vorkommt, kann es auch bei Katzen auftreten, die an anderen Arten von Allergien oder sogar an nicht allergischen Problemen leiden.
Sie können kleine, reisgroße Krusten erkennen, die sich im Fell auf der Haut befinden, normalerweise am Hinterteil (auf dem Rücken direkt vor dem Schwanz) oder entlang der Wirbelsäule. Wenn man mit der Hand über diese Krusten fährt, fühlt es sich an wie kleine Reisflecken unter dem Fell.
Die allergische Reaktion ist juckend. Daher können sich Katzen noch mehr verletzen, wenn sie übermäßig kauen und sich selbst kratzen. Dies reizt die Haut zusätzlich und schafft mehr Stellen für Mikroabschürfungen und Kratzer, die zu mehr Krusten führen.
Eine Flohbissallergie wird zu einem Teufelskreis, der die Haut immer mehr schädigt, da sie immer juckender und schmerzhafter wird. Ihr Tierarzt kann eine Allergie nicht heilen, kann Ihrer Katze jedoch mit verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten zu bestmöglicher Lebensqualität verhelfen.
2. Andere Allergien
Allergien bei einer Katze sehen ganz anders aus als beim Menschen. Während Menschen juckende Augen haben und niesen, entwickeln Katzen unter anderem meist juckende Hautausschläge. Diese allergischen Hautausschläge äußern sich in Rötungen und Krusten.
Neben einer Flohallergie können Katzen auch Allergien gegen Nahrungsmittel und Umweltstoffe entwickeln. Zu den Nahrungsmitteln, die bei Katzen typischerweise mit Nahrungsmittelallergien in Verbindung gebracht werden, gehören Rindfleisch, Fisch, Huhn und Milchprodukte. Andererseits können Umweltallergene von Substanzen in Innenräumen wie Hausstaubmilben und Schimmelpilzen bis hin zu Schadstoffen in der Luft, einschließlich Baum-, Gräser- und Unkrautpollen, reichen.
Katzen, die an diesen Allergien leiden, können verschiedene Teile ihres Körpers übermäßig pflegen und eine miliäre Dermatitis, Haarausfall und sogar allgemeine Symptome wie Erbrechen und Durchfall entwickeln.
3. Ohrmilben
Ohrmilben können auch Krusten auf den Ohren Ihrer Katze bilden. Milben sind fast mikroskopisch kleine Insekten, die die Ohren von Katzen befallen. Sie können sehr jucken, daher kratzt und kratzt eine Katze mit Milben oft ihre Haut, wodurch Wunden entstehen, die dann – Sie ahnen es schon – verkrusten.
Glücklicherweise ist ein Befall mit Ohrmilben recht leicht an dem starken Juckreiz und dem bräunlichen Ausfluss zu erkennen, der in den Ohren von Katzen entsteht. Sie sind gleichermaßen einfach zu diagnostizieren und zu behandeln. Ihr Tierarzt schaut in das Ohr Ihrer Katze und entnimmt eine Probe, um sie unter dem Mikroskop auf Milben zu untersuchen. Zu einer erfolgreichen Behandlung gehören ein Ohrenreiniger und Medikamente zur Abtötung des Parasiten.
4. Catfight-Wunden
Katzen können auf zwei Arten Schorf bekommen, wenn sie mit anderen Katzen kämpfen. Am intuitivsten geht es, wenn sie einfach von einer Katzenkralle gekratzt werden. Dadurch entsteht eine flache Wunde, die vom Fell verdeckt wird und möglicherweise erst gefunden wird, wenn sich ein Schorf gebildet hat.
Diese Arten von Krusten variieren in Form und Größe. Der beste Weg, um festzustellen, ob es sich um einen durch ein Trauma verursachten Schorf handelt, ist die Lage; Am häufigsten treten sie am Kopf und am Hals Ihrer Katze auf, Sie können sie aber auch überall am Körper finden. Der andere häufigere, aber etwas kompliziertere Mechanismus ist ein Katzenbiss.
Wenn eine Katze von einer anderen Katze gebissen wird, ist die Wunde normalerweise ein kleiner Einstich, der schwer zu erkennen ist. Doch nach ein paar Tagen eitern die Bakterien aus dem Zahn der Katze unter der Haut und bilden einen Abszess. Viele Menschen bringen ihre Katze zu diesem Zeitpunkt zum Tierarzt, weil der Abszess so schmerzhaft ist. Wenn die Katze den Abszess jedoch versteckt, kann er von selbst aufplatzen und eine Wunde bilden, die sich dann verkrustet.
Diese Art von Schorf kann auch überall am Körper auftreten, findet sich jedoch häufig am Kopf, am Hals, an den Beinen und am Schwanz einer Katze. Das verräterischste Anzeichen dafür, dass es sich bei diesem Schorf um einen Katzenbissabszess handelte, ist der außerordentlich starke Ausfluss und die Schwellung um ihn herum.
5. Ringwurm
Ringelflechte wird durch einen Pilz verursacht, der die Haut Ihrer Katze befällt. Sie wird auch Dermatophytose genannt und hat trotz ihres gebräuchlichen Namens nichts mit Würmern zu tun. Es kommt am häufigsten bei jungen Katzen vor und kann schwer zu identifizieren sein, weil es so unterschiedlich aussehen kann.
Der klassische Fall von Ringelflechte ist eine runde Läsion mit Haarausfall und trockener, schuppiger Haut. Die Infektion kann aber auch zu schorfiger Haut und Veränderungen der Haarfarbe führen. Das Fell kann im Schorf stecken bleiben, und selbst wenn es nicht mehr an der Wurzel befestigt ist, kann es durch den Schorf an der Haut haften bleiben und die Infektion unter einer Schicht aus Fell und Schorf verbergen.
Die gute Nachricht ist, dass die Ringelflechte bei gesunden Katzen wahrscheinlich kein ernstes Problem darstellt und in den meisten Fällen eine schnelle Besserung bei Katzen mit der richtigen Behandlung zu verzeichnen ist. Seien Sie einfach auf ein paar Wochen Medikamente vorbereitet. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass es für Menschen und andere Tiere ansteckend ist. Daher ist es immer die beste Option, es so schnell wie möglich mit einer medizinischen Behandlung loszuwerden.
6. Wetterbedingte Verletzungen (Erfrierungen/Sonnenbrand)
Die Ohren- und Nasenspitzen haben weniger schützendes Fell und sind daher empfindlicher gegenüber extremen Wetterbedingungen als andere Körperteile. Besonders bei Katzen mit hellem oder weißem Fell können Ohren und Nase durch Erfrierungen oder durch Sonnenbrand verletzt werden.
Das erste Anzeichen dieser Verletzungen ist eine Rötung der Ohrenspitze, gefolgt von Schuppenbildung. Neben der Geschwürbildung kann sich auch Krusten bilden. Es ist äußerst wichtig, Ihre Katze vor extremer Sonne und Kälte zu schützen und bei solchen Verletzungen wachsam zu sein. Leider kann sich ein Sonnenbrand zu Hautkrebs entwickeln und die Behandlung erfordert in der Regel eine Operation.
Der Schutz von Katzen vor extremer Sonne und Kälte ist der beste Weg, diese Art von Schorfbildung und bleibenden Schäden zu vermeiden. Zum Schutz gehört es, Ihre Katze bei Bedarf im Haus zu h alten und die Ratschläge Ihres Tierarztes zum Sonnenschutz zu befolgen. Zwei Inh altsstoffe, die bei Haustieren mit Toxizität in Verbindung gebracht werden, sollten vermieden werden: Salicylate und Zinkoxid.
7. Akne
Ihre Katze kann Krusten, Beulen oder schwarze Punkte am Unterkinn entwickeln, die manchmal mit Flohschmutz verwechselt werden können. Der Grund dafür ist oft eine sogenannte Katzenakne. Das häufigste Zeichen ist ein fettiges und schmutzig aussehendes Kinn, aber es können sich auch kleine, rote Beulen bilden, die wie Pickel oder Blasen aussehen und aufplatzen, wodurch kleine Krusten entstehen, die am Kinn hervorstehen.
Der Grund, warum bei manchen Katzen Katzenakne auftritt, ist nicht vollständig geklärt. Es beginnt mit einer übermäßigen Talg- und Keratinproduktion in dem Bereich, der schließlich die Drüsen auf der Haut verstopft, was zu Entzündungen und sekundären bakteriellen Infektionen führt. Wenn Sie dieses Problem bemerken, ist ein Besuch bei Ihrem Tierarzt sehr hilfreich. Zur Behandlung gehören häufig spezielle Shampoos oder Salben sowie ein Wechsel des Futternapfes, sofern dieser aus Kunststoff besteht. Keramik- oder Edelstahlnäpfe sind in diesen Fällen die beste Wahl.
Fazit
Krusten kommen bei Katzen recht häufig vor, aber sie müssen behandelt werden, bevor sie zu einer schlimmeren Entzündungsreaktion führen. Wenn Sie die Quelle und Ursache des Schorfs kennen, können Sie ihn verhindern und dafür sorgen, dass sich Ihre Katze wohl und gesund fühlt.